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IM SONNENLICHT VERWIRRT SICH DAS DENKEN



Ich sitze an dem Tisch in der Sonne und sehe, wie das Mädchen verschwindet. Zwei Männer neben sich. Sie tragen es nicht, sie zwingen es nicht, trotzdem gehen sie neben ihm, als sei dies der einzige Weg, den sie ihmanbieten könnten – eben einfach weg von hier. In diesem Moment wird es merkwürdig laut in der Straße. Es sind kaum Menschen unterwegs, doch ihre Stimmen fluten die Gassen der Innenstadt. Auf dem Kopfsteinpflaster vor mir läuft eine Taube vorbei und nickt stoisch mit ihrem Kopf, als müsste sie sich stets selbst der Welt versichern. Das Mädchen geht mit den Männern um die Ecke und es wird auf einmal alles wieder normal und ein wenig Stille kehrt zurück. Den Espresso trinke ich ohne Zucker. Dann stehe ich auf und verschwinde, ohne zu zahlen.

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