top of page


Wer braucht die großen Fragen, die großen Geschichten, wenn er sich bei Dir verlieren kann, wie in Deinen Augen die Spiegelungen scheinen, eine Welt voller Trugbilder in doppelter Ausführung, in denen die Dinge endlich so sind, wie sie sind. Da war einmal nichts. Und da wird nie mehr sein. Und das nennen wir die Schönheit und den Himmel.

8 Ansichten0 Kommentare


Kann denn der Löwe nicht endlich in Flammen aufgehen? Sprecht nicht mit mir! Seid still, endlich, bitte, seid still, bitte. Das Feuer soll den Himmel leerfegen, allen Engel ihre Flügel versengen, alles in Asche legen. Und es soll bei dem Löwen beginnen. Er wird brennen, seht seinen Blick, schaut ihm in die Augen, schaut ihm in die gottverlassenen Augen, die leer auf uns blicken, die kein Mitleid kennen. Du sollst die Flammen tragen, unser Licht, unsere Rache im Namen des Prometheus, den sie verkrüppelt haben. Brennen soll die Welt, brennen soll der Löwe, brennen muss alles und das große Malmen endlich beginnen. Meine Seele muss Asche sein, muss bei der kleinsten Berührung zerfallen. Alles muss in Flammen stehen, dass es den Himmel blendet. Und jetzt krepiere endlich, Du alter Geist im brüchigen Löwen.

5 Ansichten0 Kommentare


Das Märchen vom steinernen Hasen ist ein verschollener Text der Gebrüder Grimm, den sie nach Aufzeichnungen von einem Jäger im Jahr 1824 abschrieben und in ihre Sammlung von Kinder- und Hausmärchen aufnehmen wollten. Jedoch geschah beim Satz des Textes ein Fehler in einer Druckerei zu Mainz, die sich für die erste Publikation der Sammlung verantwortlich zeichnete. So ließ der Druckerlehrling Till zu Grimmelshausen die Papiere sowie den Satz verschwinden, weshalb an der Stelle 428 der Sammlung kein Text zu lesen ist. Jedoch sind Zeugnisse verschiedener Erstleser des Märchens bekannt. Jakob Grimm selbst äußerte sich in einem Tagebucheintrag über die »grausame und kolossale Begebenheit«, die sich in diesem Märchen zutrug. Auch Johann Christoph Friedrich von Schiller zeigte sich in einem Brief »bestürzt« über den Text, in dem ein Mädchen ihren Körper mit dem eines Hasen tauscht, der sie durch eine List zu eben jenem Tausch drängt. Daraufhin findet eine alte Hexe das Mädchen im Hasenkörper und verwandelt es in Stein, weil es die List des Hasen nicht erkannte, der wiederrum sie zuvor hereingelegt hatte. Doch dies ist nicht der Teil, der die Leute so erschrak, sondern das Schicksals des Hasen im Mädchenkörper, der sich in die Stadt aufmacht, wo ihm allerlei Brutalitäten wiederfahren, bis ihm die Haut über die Ohren gezogen wird und er elendig auf dem Feld eines Bauern stirbt, »während der Frost der Nacht bereits den offenen Körper verschlang«. Fragmente des Märchens ließen sich anhand der Briefe sowie einer Handschrift jenes Jägers Jakobi Krimmelbach, der von der Begebenheit den Grimms erzählte und die Geschichte seinerseits in einem Tagebuch festhielt.

4 Ansichten0 Kommentare
bottom of page